Was wäre Thanksgiving ohne das traditionelle Essen. Die Speisen, die auf dem Thanksgiving-Tisch zu finden sind, sind tief in der amerikanischen Kultur verwurzelt und tragen symbolisch die Geschichte des Landes in sich.

Truthahn: Der unangefochtene Star des Thanksgiving-Menüs ist der Truthahn, oft mit einer köstlichen Füllung (Stuffing) zubereitet. Die Tradition, einen Truthahn zu servieren, stammt aus dem 19. Jahrhundert und hat sich seitdem fest etabliert.

Cranberry-Sauce: Diese fruchtige Beilage ist ein Muss. Die säuerliche Sauce ergänzt perfekt das reichhaltige Fleisch des Truthahns.

Süßkartoffeln: Süßkartoffelauflauf, oft mit Marshmallows überbacken, ist eine weitere klassische Beilage, die besonders im Süden der USA beliebt ist.

Kürbiskuchen (Pumpkin Pie): Kein Thanksgiving ist komplett ohne den traditionellen Kürbiskuchen, der die herbstliche Jahreszeit und Ernte feiert.

Familientreffen und Football

Viele Amerikaner reisen an diesem Tag zu ihren Familien, um gemeinsam zu feiern. Es ist das Fest, das oft die größten Familientreffen des Jahres hervorbringt. Selbst Menschen, die weit voneinander entfernt leben, finden ein Thanksgiving wieder zusammen.
Für viele Familien gehört es an diesem Tag dazu, gemeinsam Footballspiele zu schauen. Die Feiertagsspiele sind neben den Superbowl-Meisterschaften oft die am häufigsten übertragenen NFL-Spiele.

Die Thanksgiving Day Paraden

Thanksgiving ist kein Thanksgiving ohne Parade. Von den ersten Paraden in Philadelphia und Detroit in den 1920er Jahren bis zum modernen Spektakel der Macy’s Thanksgiving Day Parade in New York City sind diese Shows der Wahnsinn.
Jedes Thanksgiving veranstalten Kleinstädte und Großstädte in den USA aufwendige Paraden, die Thanksgiving gewidmet sind. Die Menschen stellen sich in Massen an, um zu sehen, wie ihre liebsten Feiertagsfiguren ihnen von dekorierten Festwagen aus zuwinken.

Und dann ist da noch die Macy’s Thanksgiving Parade. Wie viele Thanksgiving- und Weihnachtstraditionen in den USA verbindet die Macy’s Thanksgiving Day Parade sie mühelos. Sie werden riesige aufblasbare Truthähne und Ballons, Weihnachtsmänner, Rentiere und Kürbisse sehen, die durch Manhattan paradieren.

Black Friday

Für viele Amerikaner markiert Thanksgiving den Übergang in die Weihnachtszeit. Mit dem Black Friday beginnt die Jagd auf das neueste Spielzeug oder Gadget, noch bevor jemand anderes es ergattert. Es ist der offizielle Auftakt zur Weihnachtsvorbereitung. Viele Geschäfte bieten an diesem Tag riesige Rabatte an, und Millionen von Amerikanern stürzen sich in die Einkaufszentren oder gehen online auf Schnäppchenjagd.

Der Name „Black Friday“ stammt ursprünglich aus den 1950er Jahren und hat nichts mit Shopping zu tun. Nach einem Football-Spiel zwischen Army und Navy füllten Zuschauer die Bars, was für Chaos sorgte. Die örtlichen Behörden tauften den Tag deshalb „Black Friday“.

An diesem Tag tauschen viele Menschen ihre herbstlichen Dekorationen gegen weihnachtliches Lametta aus, während sie die letzten Thanksgiving-Reste genießen und sich nach dem großen Festmahl ins Wochenende verabschieden.

Begnadigung von Truthähnen durch Präsidenten

Diese seltsame Tradition begann im 19. Jahrhundert, als Präsidenten oft Truthähne von der Öffentlichkeit geschenkt bekamen. Diese Tradition wurde im frühen 20. Jahrhundert weiter gepflegt, als Truthähne aus allen Ecken des Landes eintrafen.

1947 begann das Weiße Haus damit, Truthähne zu verschenken, die es von der US-Geflügelindustrie erhalten hatte. Vor Reportern machten einige Präsidenten sogar die humorvolle Geste, den Truthahn zu begnadigen.

1989 sprach Präsident George H. W. Bush die erste offizielle Begnadigung eines Truthahns durch einen Präsidenten aus. Seitdem hat jeder Präsident diese Tradition befolgt.

Giving Thanks

Wie der Name es schon verrät, ist Thanksgiving ein Fest der Dankbarkeit.
Es geht darum, innezuhalten und sich bewusst zu machen, wofür man dankbar ist. Viele Familien nutzen die Gelegenheit, vor dem Essen persönliche Dankesworte auszusprechen und gemeinsam zu reflektieren, was im vergangenen Jahr wertvoll und wichtig war.

In den letzten Jahren hat sich daraus auch eine Tradition des Gebens entwickelt: Der „Thanksgiving Giving“, bei dem sich viele Menschen ehrenamtlich engagieren, um Bedürftigen zu helfen. Sie geben Lebensmittel aus, servieren sie in Suppenküchen oder nehmen an Wohltätigkeitsaktionen teil.